Änderung beim Publikationsfonds für Artikel aus DFG-Projekten
Aufgrund der intensiven Nutzung der Publikationsfonds, die von der Universitätsbibliothek verwaltet werden, wird zum 1. Januar 2026 die Fördergrenze von 3000 € brutto für Artikel aus DFG-Hintergrund gelten. Alle Rechnungen über Article Processing Charges (Publikationsgebühren in reinen Open Access Zeitschriften), die 2520 € netto oder 3000 € brutto überschreiten, können keine Bezuschussung mehr erhalten.
Außerdem muss der Zuschuss von 1500 € auf 1400 € abgesenkt werden. Rechnungen, die ab dem 1. Januar 2026 über das Einreichungsformular der Universitätsbibliothek übermittelt werden, werden mit 1400 € bezuschusst. Die Reduktion betrifft auch Artikel im Rahmen der DEAL Vereinbarungen mit Elsevier, Springer Nature und Wiley, die ab dem 1. Quartal 2026 angenommen werden, sofern sie in reinen Open Access Zeitschriften der drei Verlage erscheinen.
Für Rechnungen, die bis zum 31. Dezember 2025 eingereicht werden, gelten die bestehenden Förderbedingungen, auch wenn diese Rechnungen eventuell erst nach Aufnahme des Kassenbetriebes in 2026 bezahlt werden.
Schutz der wissenschaftlichen Integrität
Der Druck zu publizieren, führt vermehrt zu einer Zunahme unechter Publikationen und betrügerischer Firmen. Dabei handelt es sich sowohl um sogenannte „Paper Mills“, die gefälschte Paper erstellen (oft mit KI-Unterstützung), als auch unlautere Firmen, die diese Inhalte wissentlich verbreiten. Auch etablierte Verlage sind vor gefälschten Inhalten nicht gefeit.
Zusätzlich kommt es in letzter Zeit immer wieder zum „Journal Hijacking“, wobei ein etabliertes und indiziertes Journal oder das gesamte Portfolio eines Verlages von undurchsichtigen Firmen aufgekauft wird, die die Qualität des Journals oder des Portfolios nicht aufrechterhalten. Diese Umstände werden durch die vorherige Reputation der Zeitschriften anfänglich verdeckt und fallen nur durch intensivere Recherche auf. Gleichzeitig werden im Zuge von Hijacking oftmals Publikationsgebühren für die Journals eingeführt oder erhöht.
Um die Integrität von Forschung und Publikationsorganen zu schützen, verfolgen die Mitarbeitenden im Referat Open Access der Universitätsbibliothek Erlangen laufend diese Entwicklungen und beraten bei der Auswahl des Journals. Damit Forschungsergebnisse weiterhin über reputable Formate veröffentlicht werden, wird um erhöhte Vorsicht bei der Auswahl von Journals gebeten, besonders falls diese längere Zeit nicht genutzt wurden, umbenannt wurden oder unbekannt sind.
Falls Zweifel an der Integrität eines Journals aufkommen sollten, suchen Sie bitte den Austausch mit Ihrer Fachcommunity oder wenden Sie sich an das Referat Open Access der Universitätsbibliothek. Die Mitarbeitenden im Referat Open Access prüfen Journals nicht nur auf Förderfähigkeit, sondern auch auf qualitative Veränderungen und Besitzerwechsel. Um Anfragen an das Referat Open Access zu erleichtern, können Sie über ein Kontaktformular auf unserer Webseite mit uns in Kontakt treten: https://ub.fau.de/forschen/open-access/open-access-foerderung-ub/
Sie erreichen das Referat Open Access natürlich auch wie gewohnt über ub-open-access@fau.de.
Eine Studie zum Journal Hijacking finden Sie hier: https://zenodo.org/records/14766415
Ein Blogbeitrag der ZB MED ruft zur Wachsamkeit unter Publizierenden auf und stellt eine Liste an hilfreichen Webseiten bereit: https://blog.zbmed.de/journal-hijacking
