Die Universitätsbibliothek (UB) ist regelmäßig an Drittmittelprojekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie anderer Fördereinrichtungen beteiligt. Dazu gehören der Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung oder Projekte zur Unterstützung des freien Zugangs zu wissenschaftlicher Information. Ihren kostbaren Altbestand kann sie mittels geförderter Digitalisierungsprojekte weltweit, kostenfrei und offen für alle zur Verfügung stellen. Wertvolle Originale werden zu ihrem Schutz in säurefreien Kapseln oder Umschlägen aufbewahrt, Buchbestände aus saurem Papier Entsäuerungsmaßnahmen unterzogen.
Freier Zugang zu wissenschaftlicher Information – Open Access, Forschungsdatenmanagement
Open Access Publikationskosten Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2024 Mit Angeboten wie dem langjährigen Open-Access-Publikationsfonds besitzt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) umfangreiche Erfahrungen im Bereich zentrale Verwaltung und Finanzierung von Open-Access-Publikationen. Mit dem Projekt sollen folgende Aspekte ergänzt beziehungsweise optimiert werden:
Einfache und zentrale Finanzierungsmöglichkeiten von Open-Access-Buchpublikationen aus DFG-Projekten und deren Book Processing Charges – derzeit werden diese mit sehr heterogenen Antragsverfahren über die Stiftungen und Förderer der FAU finanziert.
Die nachhaltige Aus- und Mitgestaltung von Open-Access-Transformationsmodellen
Die effiziente Fördermittel-Einwerbung und zentralisierte Verwaltungs- und Monitoringmöglichkeiten; hierbei auch Prozessoptimierungen und eine Entwicklung von Synergien bei der Zusammenarbeit innerhalb der Universität.
Kontakt: Markus Putnings Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Open Source Academic Publishing Suite (OS-APS) Laufzeit: 01.02.2021-31.03.2023. Das Projekt wird derzeit aus Eigenmittel mit den Projektpartnern fortgeführt, ein BMBF-Folgeantrag wurde eingereicht. Entwicklung einer Open Source Academic Publishing Suite und deren Anwendung an den Universitätsverlagen und –bibliotheken in Erlangen-Nürnberg und Halle – OS-APS (Open Source Academic Publishing Suite) Kleineren und mittleren Verlagen fehlt es oft an den Möglichkeiten zum Publizieren im Open Access. Das Team des Projektes OS-APS möchte ihnen hierfür eine als Open Source frei verfügbare Software für multimediales Publizieren zur Verfügung stellen, damit sie notwendige Formate (z.B. HTML, PDF, DRM-frei im Open Access) und Formatierungen einfach und automatisiert erstellen können. Auch dazugehörige standardisierte Workflows stellen im Veröffentlichungsprozess eine große Hilfe dar, da sie eine aufwendige und teure händische Umsetzung individueller XML-Satz- und Review-Prozesse überflüssig machen. Das Tool wird im Projekt durch die SciFlow GmbH entwickelt und von den Verbundpartnern in deren Universitätsverlagen und -bibliotheken eingebettet und getestet. Kontakt: Markus Putnings Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
DeepGreen Laufzeiten: 01.01.2016-31.12.2017 und 01.08.2018-30.06.2021. Das Projekt wird derzeit aus Eigenmittel zusammen mit den Projektpartnern Bayerische Staatsbibliothek München (BSB) und KOBV fortgeführt. Das DeepGreen-Projekt hat das Ziel der rechtssicheren Verteilung von Artikeldaten von Verlagen an Repositorien. Erprobte die erste Förderphase (DFG-Nummer 274939300) prototypisch die Machbarkeit dieser Zielstellung, wurde im Rahmen der zweiten Förderphase (DFG-Nummer 401038572) gemeinsam mit Verlagen, berechtigten Bibliotheken und anderen Einrichtungen ein (möglichst stark) automatisierter Workflow etabliert, in dem Verlagsdaten inklusive der Volltexte rechtssicher abgeliefert und von Repositorien eingespielt werden. Technischer Baustein ist dabei eine zentrale, intermediäre Datenverteilstation, die dies gewährleistet. Erreicht wurde ein bundesweiter Service, der auf verbindlichen Absprachen mit Verlagen und Bibliotheken fußt und die Bedingungen etwaiger Allianz-, National- oder Creative Commons-Lizenzen ganzheitlich umsetzt. Gleichzeitig wurde die Übertragbarkeit des bisherigen DeepGreen-Ansatzes auf weitere Lizenzkontexte (FID-Lizenzen, Konsortiallizenzen, Gold-Open-Access-Vereinbarungen) geprüft und implementiert. Eine zusätzliche Ausbaustufe stellte die Anbindung an Fachrepositorien und Forschungsinformationssysteme dar. Kontakt: Markus Putnings Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) förderte zwischen 2017 und 2021 mehrere Projekte, um wertvollen und teilweise unikalen Altbestand unter konservatorischen Gesichtspunkten zu verpacken oder lokalhistorische Quellen zu entsäuern.
Laufzeiten: Erstbewilligung vom 14.10.2010 mit Mitteleinsatz im Jahr 2011. Es folgten weitere jährliche Mittelbewilligungen/-einsätze für 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 sowie zuletzt 2017/18 bei zweijähriger Beantragung und Bewilligung. Ziel war die inneruniversitäre Strukturbildung, um die wissenschaftliche Kommunikation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) so nah als jeweils fachspezifisch möglich an Open Access heranzuführen und langfristig gesehen einen Wechsel auf dieses Veröffentlichungsmodell zu unterstützen. Dazu wurde im Oktober 2010 ein Fonds Open Access Publizieren aus DFG- und Eigenmitteln aufgebaut und seither an der FAU betrieben und weiterentwickelt. Im Rahmen des Fonds konnten Publikationsgebühren für Artikel in qualitätsgesicherten Open Access Zeitschriften übernommen werden. Der Fonds wurde verstetigt. Kontakt: Markus Putnings Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
eHumanities - interdisziplinär
Laufzeiten: 2018-2020; 2020-2023 eHumanities – interdisziplinär war ein vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördertes Projekt. Im Mittelpunkt standen die Konzeption und Evaluierung neuer Hilfsmittel und die Erarbeitung von Best-Practice-Empfehlungen zum Forschungsdatenmanagement (FDM) für die digitalen Geisteswissenschaften. Das Projekt wurde gemeinschaftlich durch die Universitätsbibliotheken der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie durch die IT-Gruppe Geisteswissenschaften der LMU betrieben.
Arbeitspakete der zweiten Projektphase (2020-2023):
Integration von Forschungsdaten-Entitäten in etablierte Normdatensysteme und semantische Erschließung
Integration der bisher erarbeiteten Dienstleistungen und Workflows in eine FDM-Service-Plattform
Erweiterung des DataCite Best Practice Guides und des DataCite-Metadaten-Generators
Zentrale Bereitstellung von FDM-Diensten am Beispiel der Webapplikation Research Data Management Organizer zum Erstellen von Datenmanagementplänen (RDMO)
Schulungen, Anleitungen und Best Practices
Website-Relaunch und -Pflege, Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitspakete der ersten Projektphase (2018-2020):
Untersuchungen zum Metadatenmodell
Vorschlag eines Datenmanagementplans
Entwicklung eines abgestimmten Schulungspaketes
Beschreibung und Etablierung von Services im Forschungsdatenmanagement der ausgewählten Fachdomänen
Unterstützung bei Recherche und Publikation unter Verwendung entsprechender Tools
Kontakt: Dr. Jürgen Rohrwild Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Digitalisierung und Erschließung der mittelalterlichen Handschriften, Projekt I
Laufzeit:15.10.2019-30.09.2020 Das erste Projekt zur Digitalisierung und Erschließung der mittelalterlichen Handschriften aus dem ehemaligen Zisterzienserkloster Heilsbronn konnte mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich abgeschlossen werden. Liturgische und Bibelhandschriften aus Pergament wurden erschlossen, digitalisiert und mit virtuellen Inhaltsverzeichnissen zur Navigation versehen. Die digitale Sammlung Klosterbibliothek Heilsbronn kann kostenlos und frei aufgerufen werden.
Digitalisierung und Erschließung der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts (VD 18) im Bestand der Universitätsbibliothek
Laufzeit: 1.8.2015-15.10.2019 Im Rahmen des Förderprogramms “Erschließung und Digitalisierung” wurden 3.250 Drucke des 18. Jahrhunderts auf nationalbibliographischem Niveau erschlossen und digitalisiert. Im Mittelpunkt standen ausgewählte Werke aus der Bibliothek des Nürnberger Stadtarztes Christoph Jakob Trew, einer der bedeutendsten naturkundlichen Privatsammlungen des 18. Jahrhunderts. Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Drucke des 17. Jahrhunderts (VD 17)
Im Rahmen des Programms “Kulturelle überlieferung – Aktionslinie Digitalisierung der in nationalen Verzeichnissen nachgewiesenen Drucke – VD 16 / VD 17” digitalisierte die Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg 5.700 in ihrem Bestand befindliche Drucke aus dem 17. Jahrhundert. 70 Prozent der Titel wurden im Zuge des Projektes erstmalig im VD 17 nachgewiesen. Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Digitalisierung der Druckgraphiken in den Markgräflichen Sammlungen
In den Graphischen Sammlungen der FAU stammen mehr als 1.000 Holzschnitte und an die 4.000 Kupferstiche und Radierungen aus markgräflichem Besitz. Im Rahmen von bavarikon wurden die Druckgraphiken und Stadtpläne digitalisiert. Laufzeit: 2020-2021 Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Digitalisierung der Briefsammlung Christoph Jacob Trew
Im Rahmen von bavarikon wurde die Briefsammlung Trew digitalisiert. Sie enthält über 19.000 Briefe und Briefentwürfe von 2.200 Gelehrten des 16. bis 18. Jahrhunderts. Laufzeit: 2017-2019 Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst