12. bis 16. Mai: Gedenken an die Bücherverbrennung vor 90 Jahren
Am 12. Mai 1933 wurden Bücher “undeutschen Inhalts” vor den Augen von Studierenden und Professoren der Friedrich-Alexander-Universität (FAU), aber auch von Mitgliedern der Stadtgesellschaft verbrannt. Eine Veranstaltungsreihe, verantwortet von der Stadt Erlangen und der FAU, soll an diesen schrecklichen Tag und die Verbrechen während der nationalsozialistischen Zeit in Deutschland erinnern:
- 12. Mai, 12:00 Uhr: Öffentliche Kundgebung zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung
- 12. Mai, 19:00 Uhr: “Es könnte sein, es könnte sein, dass wir zu Staub zerfallen”, ein literarisch-musikalischer Abend
- 13. Mai, 11:00 Uhr, 16:00 Uhr: Vorspiel zum Terror – Stadtrundgang zum Gedenken an die nationalsozialistische Bücherverbrennung 1933 (Treffunkt am Schlossplatz vor dem Markgrafendenkmal)
Eine Station des Rundgangs ist die Alte Universitätsbibliothek. Hier steht Dr. Eugen Stollreither, der damalige Bibliotheksdirektor, im Mittelpunkt, dessen Person und Amtsführung von FAU-Angehörigen stark angegriffen wurde und der aus dem Amt entfernt werden sollte. In einer kleinen Ausstellung zeigt die UB auch Werke des jüdischen Bestsellerautors Jakob Wassermann, geboren 1873 in Fürth, die alle rechtzeitig aus dem Bestand des Akademischen Lesezimmers entfernt wurden und so nicht auf dem Scheiterhaufen landeten. - 13. Mai, 19:00 Uhr: “Ich übergebe der Flamme …”, Hörkunst-Projekt
- 14. Mai, 17:00 Uhr: “Ausgegrenzt und verfolgt”, Vortrag mit Musik
- 14. Mai, 19:00 Uhr: Kultur als Widerstand – Werke von Viktor Ullmann und Karl Amadeus Hartmann, Klavierabend mit Gesang
- 16. Mai, 19:00 Uhr: “Ohne Raumgewinn an den Unis keine Revolution auf der Straße”. Zugriffe der extremen Rechten auf die Hochschulen, Vortrag
Ergänzt wird die Veranstaltungsreihe durch die Ausstellung “Verboten – Verbrannt – Verfolgt. 90 Jahre Bücherverbrennung in Erlangen” in der Stadtbibliothek vom 4. Mai bis 13. Juni und die Ausstellung “So fahre nun zur Hölle! Die Bücherverbrennung am 12. Mai 1933 in Erlangen” im Stadtarchiv vom 15. Mai bis 13. Juni.