Klosterbibliothek Heilsbronn
Die Bibliothek des Klosters St. Marien in Heilsbronn ist eine der wenigen noch nahezu vollständig erhaltenen Klosterbibliotheken, die jahrhundertelang das geistige Leben im fränkischen Raum prägte und nach der Säkularisierung noch als Fürstenschule für den Beamtennachwuchs der hohenzollernschen Markgraftümer Bayreuth und Ansbach diente.
Das 1132 gegründete Zisterzienserkloster in Heilsbronn entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem der bedeutendsten Klöster in Franken, einem wichtigen Zentrum zisterziensischer Mystik. Nach der Auflösung des Klosters im Jahre 1578 wurden die Bestände der Klosterbibliothek von dem 1581 gegründeten Heilsbronner Gymnasium, der sogenannten Fürstenschule, noch bis 1736 genutzt und anschließend zwischen den Markgraftümern Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth aufgeteilt. Wenige Jahre später gründete Markgraf Friedrich von Bayreuth 1743 die Landesuniversität Erlangen und ließ ihr 1748 seinen Teil der Heilsbronner Bibliothek zukommen. Nachdem 1769 das Markgraftum Bayreuth an das Markgraftum Ansbach fiel, ließ Markgraf Alexander von Ansbach 1770 schließlich auch die Ansbacher Hälfte des Heilsbronner Bücherschatzes nach Erlangen transportieren.
Im Rahmen der Ausschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften“ werden alle Handschriften der ehemaligen Zisterzienserabtei St. Marien im Laufe der kommenden Jahre in mehreren Teilprojekten digitalisiert.