Autoren- und Einrichtungsidentifikatoren
(Alpha-)Numerische Einrichtungs- und Autorenidentifikatoren dienen einer eindeutigen Verknüpfung und Zurechenbarkeit von Publikationen zu den Autorinnen und Autoren sowie deren Einrichtungen oder Forschungsförderorganisationen. Dadurch wird verhindert, dass die wissenschaftliche Leistung Personen, wissenschaftlichen Einrichtungen oder Drittmittelprojekten fehlerhaft zugeordnet wird. Zum Beispiel ist die Angabe „X. Huang, FAU“ in Publikationen doppelt mehrdeutig, da ein namentlich identischer Wissenschaftler sowohl an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) als auch an der Florida Atlantic University existiert.
Es ist zu empfehlen, bei Veröffentlichungsformularen, wann immer vom Verlag beziehungsweise der Zeitschrift angeboten, die folgenden Identifikatoren zu verwenden. Bitte beachten Sie auch die Empfehlungen zur standardisierten Angabe der Affiliation bei Publikationen: https://www.fau.de/research/service-fuer-forschende/publizieren-und-open-access/tipps-zur-korrekten-affiliation/ (auch verfügbar als PDF, nicht barrierefrei).
Sollten Sie Schwierigkeiten haben, die für Sie relevanten Identifikatoren zu ermitteln oder zu beantragen, wenden Sie sich bitte an die Informationsstellen der Haupt- oder Zweigbibliotheken.
Eindeutige Autorenidentifikation
Open Researcher and Contributor ID (ORCID)
Anschließend können – falls gewünscht – die bisherigen Stationen Ihrer wissenschaftlichen Karriere eingetragen werden, damit die Affiliation zum jeweiligen Zeitpunkt transparent sind. Zudem müssen ältere Publikationen im Regelfall nicht manuell eingetragen werden, sondern können über Schnittstellen zum Beispiel zu Scopus und Web of Science importiert werden. Hierzu können auch eventuell bereits vorhandene Identifikatoren wie die Scopus Author ID oder die Thomson Reuters ResearcherID (für Importe aus Web of Science) genutzt und in Ihrem ORCID Profil hinterlegt werden.
Relevant ist aber primär die Verwendung bei zukünftigen Publikationen: Die ORCID kann inzwischen bei zahlreichen Verlagen beim Einreichen eines Artikels angegeben werden. Zusätzlich sollten im ORCID-Profil die Datenquellen DataCite und CrossRef für Profilupdates autorisiert werden. Ihre Publikation wird dann nach Veröffentlichung automatisch im ORCID-Profil hinzugefügt.
Geben Sie Ihre persönliche ORCID auch in Ihrem Profil im CRIS FAU (Login per IdM-Kennung), auf der eigenen Homepage, in der Email-Signatur oder beim Einreichen von Anträgen an. Dies erleichtert anderen die Suche nach Ihren Publikationen und erhöht die Sichtbarkeit Ihrer Forschung.
Die ORCID wird immer öfter auch zur Single Sign-on Authentifizierung bei diversen Plattformen und Zeitschriften genutzt (zum Beispiel PLOS, Sciencematters, einige Forschungsdatenrepositorien), was Ihnen das Anlegen weiteren Accounts ersparen kann.
ResearcherID Thomson Reuters
Das Web of Science wird neben Scopus oftmals zur Berechnung des h-Index, eines wichtigen bibliometrischen Indikators, herangezogen. Der h-Index berechnet sich durch eine Zitationszählung innerhalb der Datenbank, und eine lücken- oder fehlerhafte Zuweisung wissenschaftlicher Arbeiten zu Autoren führt zur Fehlberechnung des Wertes.
Scopus Author ID
Falls Ihnen durch den Algorithmus Artikel fehlerhaft zugeordnet werden, können Sie eigenständig Korrekturen veranlassen. Nutzen Sie hierzu die Autorensuche bei Scopus (Author search). Sofern Ihnen nach Eingabe Ihres Namens und Ihrer Affiliation mehrere Treffer angezeigt werden, sollten Sie zunächst die Funktion Request to merge authors auswählen. Kontrollieren Sie jedoch vorher die jeweils zugeordneten Dokumente, um auszuschließen, dass Sie Ihr Profil fälschlicherweise mit einem Namensvetter vereinigen. Innerhalb Ihrer Titelliste können Sie die Funktion Request author detail corrections für Korrekturanträge verwenden. Im Author feedback wizard, der sich daraufhin öffnet, lassen sich falsch zugeordnete Artikel manuell abwählen.
Gemeinsame Normdatei (GND)-Nummer
Integriert in die GND ist auch die ehemals selbständige Personennamendatei und die Gemeinsame Körperschaftsdatei. Jede Person und jede Körperschaft hat so eine eindeutige GND-Nummer und Namensansetzung. Ein GND-Eintrag kann in der Regel nicht autorenseitig beantragt werden, sondern wird primär seitens der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) und den Teilnehmern der deutschsprachigen Bibliotheksverbünden kooperativ gepflegt und bei der Katalogisierung neuer Informationsressourcen stetig erweitert.
Sie können Ihre bibliothekarische Namensansetzung und GND-Nummer unter http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/SET=1/TTL=1/START_WELCOME nachschlagen. Die GND-Nummer lässt sich aktuell im ORCID-Profil noch nicht als eigenständige ID angeben. Alternativ kann sie im ORCID-Profil als Website des Autors genannt werden, zum Beispiel GND 1043244379.
Korrekturen (zum Beispiel falsche Titelzuordnungen, Aktualisierungen zu Ihrer Person) sind unter https://portal.dnb.de/gndSupport/request?idn= zu melden. Ergänzen Sie hierfür das Ende der URL mit Ihrer GND-Nummer, zum Beispiel https://portal.dnb.de/gndSupport/request?idn=1043244379.
Google Scholar Citations Profil
Auch hier muss unter anderem die Affiliation angegeben werden, dann werden potentiell zugehörige Artikel vorgeschlagen, die sich dem Profil hinzufügen lassen.
International Standard Name Identifier (ISNI)
Ihre persönliche ISNI können Sie unter http://www.isni.org/search recherchieren. Bitte beachten Sie die nachfolgenden Abschnitte für spezielle Identifikatoren für Einrichtungen und Forschungsförderorganisationen.
Eindeutige Identifikation von Einrichtungen und Forschungsförderorganisationen
Ringgold Identifier
Er ermöglicht die Zuordnung einer wissenschaftlichen Arbeit zu einer Einrichtung, unabhängig von etwaigen Namensvariationen, Abkürzungen, fremdsprachigen Bezeichnungen oder Umlauten.
Einrichtungen und Forschungsförderungsorganisation können über http://ido.ringgold.com recherchiert werden.
Crossref Open Funder Registry Eintrag (auch bekannt als Fundref Identifier)
Weitere Forschungsförderungsorganisation können über http://search.crossref.org/funding recherchiert werden.
FUNDREF ID UNIVERSITÄTSBUND: 10.13039/501100007947
FUNDREF ID DFG: 10.13039/501100001659
International Standard Name Identifier (ISNI)
Global Research Identifier Database (GRID)
Einrichtungen und Forschungsförderungsorganisation können über https://www.grid.ac/institutes recherchiert werden.
GRID ID DFG: grid.424150.6
Research Organization Registry (ROR)
Im Gegensatz zu anderen Projekten wird das Research Organization Registry (ROR) nicht kommerziell betrieben und stellt zum derzeitigen Stand primär ein frei einsehbares Verzeichnis von offiziellen Affiliation-Namen von wissenschaftlichen Einrichtungen und deren zugehörige Identifier (GRID, ISNI, Crossref Open Funder ID, Wikidata-Eintrag) dar. Die Einträge können über die ROR-Homepage https://ror.org/ recherchiert werden.
ROR FAU: https://ror.org/00f7hpc57
ROR DFG: https://ror.org/018mejw64
Eindeutige Identifikation von digitalen Objekten
Die bereits genannten Autoren- und Einrichtungsidentifikatoren unterstützen die eindeutige Identifizierung der Inhaber von publizierten Daten und Veröffentlichungen. Für die dauerhafte Zitierbarkeit und Aufrufbarkeit der Daten und Veröffentlichungen existierten eigene persistente Identifikatoren. Neben den unten genannten gibt es noch weitere, zum Beispiel das sogenannte Handle-System oder die PURL (Persistent URL).
Uniform Resource Name (URN)
Das institutionelle Repositorium OPEN FAU setzt die kostenfreien URN der Deutschen Nationalbibliothek ein, die hier als Registrierungsagentur fungiert. Die Veröffentlichungen erhalten damit eine URN aus dem Namensraum “urn:nbn:de”. Als Beispiel hat die auf OPEN FAU veröffentlichte Open Access Policy der FAU die persistente URN urn:nbn:de:bvb:29-opus4-68651, die Datei selbst liegt derzeit auf dem Server unter https://opus4.kobv.de/opus4-fau/files/6865/Open-Access-Policy-Flyer.pdf.
Digital Object Identifier (DOI)
Der universitätseigene Verlag FAU University Press vergibt neben den klassischen internationalen Standardbuchnummern (ISBN) seit November 2017 auch DOIs für alle Verlagsveröffentlichungen.